Die Kurseinbrüche an den Finanzmärkten im Verlauf der letzten Monate haben dafür gesorgt, dass Aktienbesitzer im vergangenen Jahr durchschnittlich 30 Prozent Verlust verbuchen mussten. Investmentfonds, die in Aktien oder andere von der Finanzkrise betroffene Anlagen investieren, hat es nicht minder schwer erwischt. Viele Menschen sind nun besorgt um ihre persönliche Altersvorsorge, da einige der Vorsorgeprodukte eng mit den Aktienmärkten verbunden sind. Besonders die Verträge mit fondsgebundenen Rentenversicherungen oder Fondsprodukten dürften derzeit in den jährlichen Informationsschreiben der Versicherungsanbieter zum Teil deutliche Verluste ausweisen. Vorsorgeexperten raten jedoch dazu, die private Altersvorsorge nicht überstürzt komplett umzuwerfen. Aktuell niedrige Kurse bei Fondssparplänen oder fondsgebundenen Rentenversicherungen sind beinahe sogar positiv zu sehen, wenn der Vertrag noch Jahre oder Jahrzehnte bis zum Rentenbeginn läuft. Denn die Preise für einzelne Fondsanteile sind derzeit recht günstig, so dass Anleger für einen festen Sparbetrag im Monat mehr Anteile bekommen, als sonst. In der Zeit bis zum Pensionsalter können dann bislang erlittene Verluste wieder kompensiert werden, wenn die Kurse an den Aktienmärkten sich schrittweise wieder erholen. Es gab ja in der Vergangenheit bereits einige Krisen und gerade die Aktienmärkte haben sich oft sehr schnell wieder erholt. Wem nur noch wenige Jahre bis zum Rentenbeginn verbleiben, der muss sich allerdings Gedanken darüber machen, wie das Risiko für die Rente begrenzt werden kann und wie die Einbußen bei der späteren Rente wieder ausgeglichen werden können. Dies ist jedoch stark von den persönlichen Umständen abhängig und sollte am besten zusammen mit einem Experten entschieden werden. Ob man bei vorhandenen Verträgen die Beiträge senken bzw. erhöhen sollte oder man sich von verlustreichen Produkten in dieser Situation besser komplett trennen sollte, lässt sich pauschal nicht beantworten, denn oft ist eine Vertragskündigung mit weiteren finanziellen Einbußen verbunden.