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Vitaltee

Laut einer berühmten russischen Faustregel bereitet man Tee in einer mit lauwarmen Wasser ausgespülten Kanne zu, benutzt je Trinkgefäß einen gehäuften Teelöffel Teeblätter, übergießt sie mit siedendem Wasser und gießt den Tee innerhalb von sechs Minuten in eine weitere vorgewärmte Kanne ab. Profis raten, den Aufguss nur vier Minuten ziehen zu lassen, zumal danach die in den Teeblättern beinhalteten Gallotanninen frei gesetzt werden, die die anregende Wirkung des Coffeins im Tee mindern. Tee kann man nach Gusto mit Sahne, Kandis, Zitrone, oder Rum trinken. Die Auffassung, in Teebeuteln sei Tee minderer Qualität, ist falsch. In Teebeuteln sind erlesenere Stückchen ohne Stiele. Wer ein Tee-Ei benutzt, sollte dieses maximal bis zur Hälfte befüllen. Nach dem Übergießen mit warmen Wasser quillen die Teebestandteile auf und nehmen an Volumen zu. Tee braucht zu der Aromenentfaltung Luft. Das Aroma des Tees ist von der Qualität abhängig. Die edelste Qualität bekommt man durch die Gemma sowie die ersten Blättchen des Strauches. Wenn die Blätter gepflückt wurden, müssen sie erst welk werden, später werden sie gestückelt, oxidiert sowie endgetrocknet. Manche Teesorten werden jedoch nicht oxidiert sondern gedünstet. Gesundheitsdienliche Inhaltsstoffe, die vor Diabetes schützen können, bleiben dabei erhalten. Der gesundheitsfördernste Aufguss allgemein soll der Jiaogulan Tee sein, der im Übrigen auch “Kraut des Lebens” heißt, weder Teein noch Koffein enthält, trotzdem aufputschend wirkt und einen positiven Effekt auf das Wohlbefinden von Personen hat. Die Blätter der rasend schnell heranwachsenden, maximal sechs m hohen Pflanze, die zu den Magnoliophyta zählt, werden in der indischen Gesundheitslehre als Medikament eingesetzt. Die Jiaogulanpflanze gehört in der EU nicht zu den Arzneimitteln, sondern ist ein Nahrungsergänzungsmittel. In Amerika wird jener etwas lieblich mundende Tee, auch als “Altershemmender-Tee” umworben, schon jahrelang verzehrt, bei uns ist er eher noch unbeachtet. Ein Tee der absolut exklusiven Spezies ist Reishi, ein Pilz, dessen therapeutische Wirkung unser Immunsystem, die Leber sowie den Stoffwechsel vorteilhaft beeinflusst. Der Vietnamesische Begriff Wu Zhi meint so viel wie “Unsterblichkeitspilz” oder auch “Zweitausend-Jahrzehnte-Pilz”. Bei dem Tee werden schmal geschnittene, gefriergetrocknete Scheibchen eingesetzt, die über Nacht in lauwarmen Bergwasser einweichen sollten. Anschließend wird das Gebräu mit dem Pilz erhitzt und sieben Minuten geköchelt sowie abgeschüttet. Die Jiaogulanpflanze schmeckt ein wenig bitter und darf mit Waldhonig oder Zucker gemischt werden.

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