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Der Dresdener Zwinger – barocker Charme und ganz viel Geschichte

Der Dresdener Zwinger ist mit seinem barocken Charme und seiner herausragenden Kunstsammlung kaum zu übertreffen. Die Bezeichnung “Zwinger” ist aus dem Mittelalter übernommen worden. Zwinger beschreibt einen Festungsteil zwischen der äußeren und der inneren Festungsmauer. Der Dresdener Zwinger steht mit dem Kronentor auf der äußeren Festungsmauer.
Hier liegt nicht die mittelalterliche Zwingerfunktion vor, sondern es war als Vorhof eines neuen Schlosses konzipiert.

Zum Zwinger, gelegen zwischen der Semperoper und dem Postplatz, gehören das Kronentor, der Stadt- oder Glockenpavillon, der Wallpavillon, das Nymphenbad und der Sempergalerie.
Das Kronentor zeigt Merkmale des italienischen Hochbarocks und antike Elemente. Über den Säulen des Torweges prangen das königliche Zepter, die gekreuzten Schwerter.
Über dem Torbogen befinden sich das sächsische Wappen. Auch griechische Gottheiten wie Herakles, Athene und andere sind hier dargestellt. Eine Nachbildung der polnischen Königskrone, die von vier Adlern auf der Turmspitze getragen wird, findet hier ihre Beachtung.

Der Stadtpavillon stammt von 1723 und hat als Besonderheit eine Uhr mit einem Glockenspiel aus Meißner Porzellan. Die 1933 angebrachte Uhr überstand den zweiten Weltkrieg unbeschadet und wurde später von 24 auf 40 Glocken aufgestockt.
Der Wallpavillon stellt den baulichen Höhepunkt dar. Dort finden Götter und Heroen ihren Platz. Auf dem Giebelaufbau krönt Herkules, der eine Weltkugel trägt, den Bau.
Das Nymphenbad befindet sich im Festungswall neben dem Wallpavillon. Ein Wasserkunstwerk, das zu den schönsten barocken Brunnenanlagen gehört. Es wurde 1651 von Balthasar Promoser mitgestaltet.

Die Sempergalerie, an der Nordseite des Zwingers, wurde 1847 bis 1854 erbaut durch Gottfried Semper. Baulich ist sie im Stil der italienischen Hoch – Renaissance erbaut worden.
Sie ist mit ca. 120 Steinskulpturen reich verziert.
Geschichtlich haben wir mit dem Dresdener Zwinger ein im Jahre 1709 entstandenes Bauwerk. Es war zuerst nur ein von Holzgebäuden umrahmter Festplatz, für Turniere und mannigfaltigen höfischen Spielen des sächsischen Adels gedacht.

August der Starke ließ von 1710 bis 1719, durch den Landesbaumeister Matthäus Daniel Pöppelmann, den Zwinger in Sandstein und somit in seiner jetzigen Gestalt errichten. Es entstanden Pavillons und Galerien auf der Wallseite als Orangerie. Später ließ Kurfürst Friedrich August der Erste Grünanlagen mit exotischen Pflanzen und Orangenbäumen anlegen. Des weiteren entstanden noch Skulpturen, nicht zuletzt durch Balthasar Permoser, die die Anlage so unwiderstehlich machen.
Auf der Elbseite des Zwingers entstanden 1847 bis 1854, durch Gottfried Semper und Karl Moritz Haenel, die “ Gemäldegalerie” und schließt den Zwinger zur Elbseite ab.

Der 13. Februar im Jahre 1945 war für die glänzende Anlage ein Schicksalstag. Ein Bombenangriff im laufenden zweiten Weltkrieg beschädigte das Bauwerk schwer. Auch viel Kunstobjekte vielen den Flammen zu Opfer. Der Wiederaufbau begann bereits 1945 und zog sich bis 1954. Nach und nach erlangte der Zwinger in Dresden seinen Glanz wieder.

2002 bei der Jahresflut stieg die Elbe auf bis zu 9,40 Meter an. Auch die Weißeritz im Westen der Stadt stieg erheblich an. Das Hochwasser richtete wieder große Schäden an. Heute präsentiert sich der Dresdener Zwinger wieder in altem, Vorkriegsglanz, nur der Blick auf die Sophienkirche bleibt versagt.

Ständige Ausstellungen im Zwinger sind der Mathematisch- Physikalische Salon, das Museum für Mineralogie und Geologie, die Porzellansammlung, die Rüstkammer und die Gemäldegalerie.

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